"Monitorwelt.rar" ist das erste Album von Estompen aus dem Jahr 2000.

'Monitorwelt.rar' is Estompen's first album from the year 2000.




Rezensionen  /Reviews

intro

Estompen
Monitorwelt.rar [26.04.01]
Gitarre

Cut-and-paste-Artrock aus Berlin. Estompen pflegt die Heimbastlerkultur, stapelt Gitarrengedresche auf überdrehte Drumloops und verkleistert die Wände mit gehauchtem Un-Gesang - “monitorwelt.rar” ist ein ambitioniertes Werk, das an den richtigen Stellen zu rocken versteht, z. B. im Anfangstrack, wo sich Yes und Aphex Twin mit einem fiesen Brettschrubber treffen, um alle Tortoises dieser Welt in Grund und Boden zu spielen. Hier regiert montagetechnischer Freigeist, in Verbindung mit nicht zu überhörender Verstrahltheit. Ähnlich wie bei vergleichbaren Geschichten wie Cornelius oder Spookey Ruben geht es nicht um Zurschaustellung von musikalischer Kunstfertigkeit oder popreferentielle Wiseness, sondern um viel schönere Dinge wie Abenteuerlust, Poesie und die Arbeit am Schocker-Break. Das macht die Ein-Mann-Band Estompen sehr charmant. Und auch die Art und Weise, wie dieser euphorisierende Wahnwitz nach 70 Minuten endet: mit einem gnadenlosen Cut mitten im Stück. Jede Achterbahnfahrt ist irgendwann einmal vorbei. Manche werden froh darüber sein, andere traurig - auf jeden Fall ein Erlebnis, das niemanden kalt lässt.
Autor:Hendrik Kröz



De:Bug

Estompen - Monitorwelt.rar

Rar ist so ein komisches Komprimierungsformat dem man alle paar Jahre mal begegnet. Estompen Matthias Schrön aus Berlin. Es klingt wie die tausendste Kopie einer hyperneurotische Schrammelband zwischen den ständig wackelnden Fadern eines sehr grossen Effektpults durch das man My Bloody Valentine und Jean Michel Jarre, Palais Schaumburg und Oval gejagt hat, um am Ende überraschend eigenwillig dazustehen, mit einer CD voller Musik die einen ganz nebenher ständig überrascht. Poppiger als Betrug, rockender als
Verbrechen, plinkernder als Geld und viel viel zu viel auf sich nehmend als das man das in ein paar Nebensätzen vermitteln könnte.
bleed  *****

NME

Cuh! Those crazy Germans. The year 2000 saw a remarkable run of releases from labels operating from Cologne, Munich and Berlin, with the likes of Chicks On Speed and Gonzales churning out deranged avant-garde absurdity like the underground was going out of fashion. Here in Blighty, forced-fed on a diet of acoustic ploddery and assembly-line chart-pop, it was comforting to think that this eclectic freak show was somehow for our benefit.

 Meet Matthias Schron - Berliner, fruitcake, and the sole electronic tinkerer masquerading as schizophrenic electro-pop psychedelicist Estompen. His 'Monitorweltrar' LP is the seventh release from the eccentric stable of Angelika Koehlermann, and it's as unhinged as you could possibly hope; a good three-quarters of it consists of numbered explosions in sound called 'Estompe', which mostly sound like the Pizzicato Five covering Nine Inch Nails. The other quarter, meanwhile, consists of some quite wonderful proper songs - see 'Walkman' and 'Strand' - which make like a German-language synth-pop Flaming Lips, all wobbly vocals and glitter-strewn end-of-next-century ambience.

Splendid stuff, but if you're thinking that this lunatic German new-wave are here to save us, well, you're wrong. It takes a record of this calibre of brilliant madness to prove, beyond all reasonable doubt, that the Deutsch contingent are making this music for themselves, and themselves only.

Louis Pattison